Re: Sehr helle Fledermäuse
Hallo ihr aufmerksamen Beobachter,
mal wieder gibt es von mir Zustimmung. Animals Verdacht ist richtig, oft hängen Fledermäuse völlig betaut im Winterquartier, manchmal sieht man sogar einen Tropfen von der Nase fallen - viele Arten suchen eine hohe Luftfeuchtigkeit im Winter, damit ihre sensiblen Flughäute, Ohren... nicht austrocknen. Bei genauem Hinsehen kann man die kleinen Tröpfchen auch erkennen, die sich mit der Zeit ansammeln, während das Tier sich nicht bewegt.
- Falls du das Foto findest, Animal, könnte man evtl. sogar die Art bestimmen
In ganz Deutschland gibt es über 20 Arten, (davon ein Großteil auch in Norddeutschland), alle sehen anders aus (auch bei einer einzelnen Art können Farbvarianzen auftreten).
Einige Arten haben ein sehr helles, (fast) weißes Bauchfell (meist Arten der Gattung Myotis, die man auch häufig unter Tage antrifft), aber auf dem Rücken sind alle bei uns heimischen Arten eher dunkel. Ich hab aber auch schonmal ein Großes Mausohr unter Tage angetroffen, dass auffällig hell gefärbt war.
Allerdings gibt es in der Literatur auch immer wieder auch einzelne Beschreibungen von Albinos unter den Fledermäusen, sodass das beobachtete Tier tatsächlich richtig weiß gewesen sein könnte... lässt sich abschließend ohne Bildbelege wohl nicht abschließend sagen.
- wobei man die Tiere allerdings besser nicht fotografieren oder längere Zeit anleuchten sollte, wenn man denn schon welche trifft, da sie sich dadurch bedroht fühlen und aufwachen.
Wie weit ins Innere Fledermäuse fliegen, lässt sich wohl nicht pauschal beantworten. Auf jeden Fall hängen Fledermäuse nur dort, wo auch noch Sauerstoff ist. Die größten Ansammlungen sind eher in den eingangsnahen Bereichen zu finden, einzelne fliegen aber auch tiefer in Stollensysteme hinein, einige hundert Meter werden wohl zurückgelegt. Je tiefer man in einen Stollen kommt (der keine weiteren Eingänge hat als den, durch den man kam) umso weniger Fledermäuse dürfte man in der Regel wohl finden...